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Mit der Familie durch China (2009)
Gut gelandet in Shanghai!

Bereits am 3. Tag könnten wir einen Roman schreiben, doch ich werde versuchen, mich kurz zu halten. Der Flug war gut, aber sehr lang mit den Kindern 11.5 Std. für uns gänzlich ohne Schlaf, und kurz vor der Landung erhielten wir die Hiobsbotschaft, dass es noch gar nicht sicher sei, dass wir überhaupt aussteigen können, weil der Flieger wegen der Schweinegrippe auf ein Quarantäne-Gate umgeleitet wird und zuerst die Gesundheitskontrolle komme. Die Stewards befürchteten, dass einer der Passagiere Fieber haben könnte, was dann alle am Aussteigen hindern würde, bzw. die Einreise nach China mind. für 3 Tage nicht möglich wäre.

Es kam uns vor wie im Science-Fiction Film im Jahr 3000, nachdem die Welt von einem Virus beinahe ausgerottet wäre. Im weissen Vollkörper-Anzug, mit Atemschutzmaske und Schutzbrille, erschienen die 6 Kontrolleure und ich dachte wirklich, wir sind im falschen Film. Doch zum Glück sind die Chinesen wirklich sehr lustige Leute, und anstatt wie ich fast in Panik auszubrechen, packen sie ihre Kameras aus und fotografieren die Seuchenkontrolleure bei jeder Bewegung und lachen wie verrückt über deren Gebahren. Das macht es für uns etwas leichter, auch die Kinder sind nicht mehr ganz eingeschüchtert und zum Glück zeigt sich schlussendlich, dass keiner der Passagiere Fieber hat und wir können aussteigen.

An Land geht die Gesundheitskontrolle weiter, man muss neben dem normalen Einreisezettel nun auch noch eine Deklaration ausfüllen, dass man keinen Kontakt hatte mit Leuten die Grippesimptome aufweisen, selbst nichts dergleichen hat und auch keinen Kontakt zu Schweinen hatte!

 

Der normale Zoll hingegen interessiert sich dann kaum mehr für uns und zum Glück auch nicht für unser Gepäck, in dem sich auch Tamiflu befindet - das hätte schöne Diskussionen gegeben, wenn sie das gesehen hätten!!! Ganz zu schweigen von den Spritzen und anderen Dingen, die sich in unserem mobilen Lazarett befinden!!

 

So geschah es, dass wir total müde morgens um 9 Uhr (wir waren am Vortag um 13 Uhr abgeflogen) in Shanghai in unserem Hotel ankamen, wobei Hotel leicht untertrieben ist. Wir erlauben uns, in einer sehr schönen modernen 3-Zimmer Wohnung zu wohnen, um den Kindern die Akklimatisierung zu erleichtern. Bis jetzt ist es aber sehr gut gegangen, und vor allem unsere Tochter Anja freut sich ständig über alles, war wir unternehmen und zeigt von uns allen die grösste Motivation.

 

Die Zeitverschiebung von +6 Std. haben wir bis jetzt besser als erwartet verkraftet. Am ersten Tag machen wir uns zu Fuss auf zum Yuyuan-Garden, verbringen die meiste Zeit jedoch dort im Bazar, und vor allem damit, von den Chinesen unsere Kinder fotografieren zu lassen! Wir produzieren wo wir hinkommen einen Menschenauflauf, sobald wir länger als 30 Sekunden stehenbleiben und sie merken, dass wir blonde Kinder haben, davon sogar 2 Stück, und solche Locken wie Sascha hat haben sie noch nie im Leben gesehen. Mindestens 1 Million mal sind die Kinder schon fotografiert worden, was nicht immer ganz einfach ist weil sie manchmal einfach nicht mehr herumgetragen werden möchten. Aber dennoch bin ich ganz überrascht, wie freundlich wir überall aufgenommen und betreut werden, alle Menschen zeigen eine grosse Hilfsbereitschaft, es ist auch alles sehr sauber und anständig, bisher hat noch niemand herumgespuckt, Rauchen ist vielerorts hier verboten, Abfall wird getrennt. Auf der anderen Seite laufen zwar 500 Automotoren der Regierungsmitglieder während deren Sitzung, damit es im Wageninnern nicht zu heiss wird, aber wenn es überall so wäre wie hier, denke ich, sind die Chinesen doch auf einem guten Weg. Als wir vor 7 Jahren hier waren, war alles noch ganz anders. Lustigerweise haben wir heute sogar das Schiff gesehen, mit dem wir dazumal von Shanghai nach Japan gefahren sind!

Das genialste finde ich den Ausflug auf den Oriental Pearl Tower, den berühmten Fernsehturm und Wahrzeichen der Stadt. Normalerweise übervölkert wie der Eiffelturm in Paris, finden wir uns am Montag vormittag für chinesische Verhältnisse fast alleine wieder im Eingangsbereich, der für kilometerlange Menschenschlangen ausgelegt ist. Zu einem Sonderpreis können wir bis auf die oberste Kugel auf 350 m hinauffahren und die Stadt aus der Vogelperspektive überblicken. Den halben Tag fahren wir von einer Kugel zur anderen und entdecken immer wieder neue Dinge - vor allem aber werden wir von den paar Chinesischen Ausflüglern auch immer wieder entdeckt und noch mehr als die Aussicht abgelichtet!

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