Goldener Ring – diese zwei Wörter bezeichnen eine Gruppe alter russischer Städte nordöstlich von Moskau. Diese Städte sind lebendige Museen.
Sergiev Posad, ehemals Zagorsk, ist eine wunderbare alte Stadt mit fantastischen Bauwerken. Im 14. Jahrhundert schlug das Christentum Wurzeln und es war die Zeit der Klöster. Im ganzen Land entstanden Dutzende von ihnen. Das alles begann in Sergiev Posad. Einer der berühmtesten Heiligen Russlands, Mönch Sergius von Radonezh, errichtete zusammen mit seinem Bruder die erste Kirche des Klosters aus Holz.
Mit seiner eindrucksvollen Kriegsgeschichte, den spektakulären Belagerungen und den Evangelienwundern liefert Sergiev Posad jede Menge Stoff für Legenden. Wohl sämtliche Figuren aus der Geschichte Russlands kamen hier irgendwann einmal vorbei.
Das von Mauern umgebene Klostergelände mit seinen 9 Kirchen hat seine ursprüngliche Pracht wiedererhalten und gilt als Hauptsehenswürdigkeit des Ortes. Geniessen Sie die einmalige Atmosphäre des Ortes und betrachten Sie die Menschen, die oft Hunderte von Kilometern anreisen, um über den sterblichen Überresten des heiligen Sergius um ein Wunder zu beten. Etwas weniger ernste Forderungen werden in der Heilige-Quellen-Kapelle gestellt, wo das Wasser aus einem Brunnen unter einem kunstvollen Dach Wunderwirkung haben soll.
Rostov Veliki ist eine der ältesten und herrlichsten Städte Russlands. Man nennt es auch Symphonie in Stein oder die ewige Stadt Russlands. Seine Bauwerke gleichen einem Märchen.
Die Stadt entstand viel früher als Moskau. Der Ort erscheint erstmals 862 in den Chroniken. Im 13. Jahrhundert war die Stadt eine der Zentren des neuen Russlands, welches entlang dem nordwestlichen Teil des alten Russlands entstand. Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Rostov eine der grössten und reichsten Städte Russlands.
Berühmt ist bereits seit dem 17. Jahrhundert das Glockenspiel, das aus 13 Glocken besteht.
Jaroslawl wurde im Jahre 1010 durch den gleichnamigen Fürsten am Zufluss des Kotorososl in die Wolga gegründet. Die Stadt entwickelte sich zu einem wichtigen geistlichen und kulturellen Zentrum. In dieser Zeit entstanden auch viele neue Bauten. Jaroslavl wurde sich zum wichtigsten Hafen für Moskau und wurde zur drittwichtigsten Handesmetropole Russlands. 1658 wurde die Stadt durch einen Grossbrand fast vollständig vernichtet und danach in Stein neu aufgebaut.
Die sehenswerte Stadt ist malerisch über der Wolga gelegen und das historische Stadtzentrum gehört seit 2005 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Suzdal
Die Moskauer Zaren liessen enorme Geldbeträge in den Klosterbau von Suzdal fliessen, so entstanden eine Reihe der harmonisten russischen Baudenkäler in weissem Stein. Heute steht die Stadt fast ganz unter Denkmalschutz.
Die kleine Stadt kann man gut zu Fuss erkunden. Unter den etwa hundert architektonischen Denkmälern ist vor allem das St.-Euthymios-Erlöser-Kloster mit seinem Glockenturm aus dem 17. JH und seinen 12 Türmen sehenswert.